Überlebende der NS-Diktatur besucht DHR
„Werdet meine Zweitzeugen“
Am Dienstag, den 11.12.2018 besuchte Eva Weyl aus Kleve die Droste-Hülshoff Realschule. Im Januar 1942 landete sie mit ihrer Familie im Durchgangslager Westerbork in den Niederlanden. Mit gerade einmal sechs Jahren erlebte sie die dort existierende Scheinwelt: sie besuchte die Schule und ihr Vater arbeitete in der Verwaltung des Lagers. Drei Jahre später, im April 1945, erlebte Weyl mit ihrer Familie die Befreiung des Lagers.
Frau Weyl besuchte die Droste-Hülshoff Realschule bereits zum dritten Mal und berichtet über ihre persönliche Familiengeschichte. Schülerinnen und Schüler hatten die Möglichkeit an einem 90-minütigen Vortrag mit anschließender Diskussion teilzunehmen. Während des Vortrages hörten alle interessiert zu. Immer wieder betonte Frau Weyl, dass die vor hier sitzenden Schülerinnen und Schüler keinerlei Schuld an dem haben, was in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts passiert sei, doch alle trügen eine Verantwortung für das, was in der Zukunft passieren wird.
Weyls Botschaft ist klar, sie ist eine Zeitzeugin der Gräueltaten der NS-Zeit. Durch ihre Vorträge an Schulen macht sie alle Zuhörenden zu Zweitzeugen.