Zeitzeugenberichte bewegen Schülerinnen und Schüler: Ein außergewöhnlicher Tag an unserer Schule

Am 24. Januar 2024 erlebte die Droste-Hülshoff-Realschule einen besonderen Tag der Erinnerung und des Austausches, als drei Zeitzeugen des Holocausts ihre bewegenden Geschichten mit uns teilten. Angela Orosz-Richt, Eva Umlauf und Władysław Osik teilten mit rund 200 Gästen ihre persönlichen Erfahrungen als Überlebende des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau. Die drei Zeitzeugen, die in Kanada, München und Polen leben, besuchten im Rahmen ihrer Reise anlässlich der Ausstellung „Die Kinder von Auschwitz“, die am 25.01.2024 im Reinoldihaus in Dortmund eröffnet wurde, u.a. verschiedene Schulen. In der Aula der Droste-Hülshoff-Realschule - der einzigen Schule, in der alle drei Zeitzeugen gemeinsam anwesend waren - erzählten sie ihre Geschichten.
Erinnerungsarbeit an der DHR – ein fester Bestandteil
Frau Menke, die die Zuschauer herzlich begrüßte, betonte, wie wichtig Erinnerungsarbeit sei und wie die Droste-Hülshoff-Realschule in diesem wichtigen Anliegen einen Schwerpunkt gesetzt hat. Ein besonderer Höhepunkt war die Teilnahme der Klassen 10b und 10c an der #everynamecounts Challenge des Arolsen Archivs, dem weltweit größten Archiv zu den Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus. Hiergelangen Sie zu dem Artikel auf der Schulhomepage. Außerdem reinigte die AG gegen Rechts elf Stolpersteine der Familien Hayum und Daniel, die in der Nähe der Droste-Hülshoff-Realschule gelebt haben, und leistete auf diesem Weg einen
wichtigen Beitrag zur Erhaltung des Gedenkens an die Opfer des Holocausts. Hier finden Sie den Beitrag auf der Schulhomepage.
Gemeinsame Erfahrung
Die Gespräche mit den Zeitzeugen fanden in Polnisch, Deutsch und Englisch statt, was die Vielfalt und den internationalen Charakter dieses bedeutsamen Ereignisses unterstrich.
Was alle drei Redner gemeinsam hatten, war ihre Geburt in Vernichtungslagern und ihre unglaubliche Überlebensgeschichte. Durch ihre persönlichen Berichte konnten die Schülerinnen und Schüler tiefgreifende Einblicke in die Grausamkeit des Holocausts gewinnen. So berichtete Orosz-Richt, dass ihre Mutter bei der Geburt sagte, „mach keine Geräusche. Denn hätten sie uns entdeckt, wären wir getötet worden. Ich habe bei meiner Geburt keinen Laut von mir gegeben“.
Danksagung und Baumpflanzung in Israel
Im Rahmen der Dankeschön-Gesten für die drei Zeitzeugen, wird im Namen jeder Rednerin und jedes Redners ein Baum in Israel gepflanzt. Diese symbolische Geste soll die Erinnerung an die Zeitzeugen lebendig halten und gleichzeitig Hoffnung für die Zukunft ausdrücken. Die Dankesrede bei der Übergabe der Geschenke wurde von Schülerinnen in verschiedenen Sprachen gehalten. Hazar (10a) überreichte das Geschenk in deutscher Sprache an Dr. Eva Umlauf, Zuzanna (10e) überreichte das Geschenk auf Polnisch an Władysław Osik und Nisrine (10b) hielt die Übergabe auf Englisch an Angela Orosz-Richt.
„… weil Hannelore jüdisch war“
Nach dem bewegenden Zeitzeugengespräch besuchten die Redner unsere schuleigene Ausstellung "…weil Hannelore jüdisch war", die das Leben der Familien Hayum und Daniel, die während des Holocausts diskriminiert, entrechtet, verfolgt und ermordet wurden, thematisiert.
Unsere Gäste zeigten sich von der Ausstellung tief beeindruckt und berührt. Sie nahmen sich Zeit, um die verschiedenen Exponate und Informationen zu lesen und trugen sich in das Gästebuch der Ausstellung ein.
Wiebke Menke









